Intensiv Wohngruppe – Anker

Intensiv-pädagogisch-therapeutische Wohngruppe für 12-17-Jährige

In unserer Kölner Intensiv Wohngruppe werden im Rahmen unserer Jugendhilfe Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit intensivem, komplexen Hilfebedarf aufgenommen. Ein Schwerpunkt der Hilfen sind psychisch erkrankte jungen Menschen mit Diagnosen nach ICD-10 und komplexen Hilfebedarfen nach § 35a SGB VIII.
Zusätzlich werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die einen Hilfebedarf aufweisen, der die Möglichkeiten eines Regelgruppenangebotes übersteigt und die vom intensivpädagogischen und therapeutischen Setting der Intensivgruppe profitieren können.

Intensiv-pädagogische und therapeutische stationäre Wohngruppe für Kinder und Jugendliche

Längerfristig

Stationäres Angebot

Die Maßnahme der Intensiv Wohngruppe für 12-17-Jährige ist nötig und geeignet, wenn die hohe Problembelastung des Herkunftsmilieus in Verbindung mit der psychischen Beeinträchtigung bei den Kindern und Jugendlichen zu vielfältigen und gravierenden Entwicklungsstörungen und -defiziten und Verhaltensauffälligkeiten geführt hat.

Ebenso wenn eine altersgemäße Erziehung und Entwicklung, Rehabilitation und Integration auch mit stützenden und ergänzenden Hilfen im Herkunftsmilieu nicht sichergestellt werden kann und eine mögliche Ausgrenzung vermieden werden soll.

Rechtliche Grundlage:

  • 34 SGB VIII (Hilfe zur Erziehung/Heimerziehung)
  • 35a SBG VIII (Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche)
  • 36 SGB VIII (Mitwirkung, Hilfeplanung)

Die Intensiv Wohngruppe in unserer Jugendhilfe in Köln arbeitet eng mit unserem Aufnahme- und Clearingangebot „Kompass“ zusammen. Die jungen Menschen werden rund um die Uhr durch ein multiprofessionelles Team betreut und durch den Alltag begleitet. Die hohe Personaldichte ermöglicht individuelles Arbeiten und in enger Kooperation mit übergreifenden Diensten die Erarbeitung einer spezifisches Alltagsstruktur.

Die Jugendlichen sollen einen sicheren strukturierten Rahmen erleben.

Die Kinder und Jugendlichen sollen einen sicheren, strukturierten Rahmen erleben, der pädagogische, schulische und therapeutische Freizeitangebote umfasst. Die Versorgung wird mit Unterstützung und unter Anleitung von erfahrenen Hauswirtschaftskräften gewährleistet. Je nach aktuellen Situationen besuchen die Jugendlichen ihre Herkunftsschulen, können in schulische Angebote unserer Kooperationspartner*innen wechseln oder profitieren von tagesstrukturierenden Angeboten.

Die Intensiv Wohngruppe für Jugendliche ist nach traumapädagogischen und milieutherapeutischen Gesichtspunkten eingerichtet.

Vielfältige Gruppenangebote innerhalb der Karl Immanuel Küpper-Stiftung stehen ebenso auf dem Programm wie regelmäßige ein- und mehrtägige Freizeitmaßnahmen im Gruppensetting.

Dieses Angebot unserer Jugendhilfe ist grundsätzlich bis zur Volljährigkeit begrenzt. Darüber hinaus bietet die Stiftung den Bewohnenden den Wechsel in die Intensivgruppe für Jugendliche und junge Volljährige (Robert Perthel-Haus), in eine Außenwohngruppe oder in die ambulante Verselbständigung (IPV) an.

Fragen & Antworten

Eine Aufnahme erfolgt immer durch das zuständige Jugendamt und wird gemeinsam mit dem Herkunftssystem, ggf. Klinik und anderen beteiligten Fachdiensten geplant.

Die Bewohnenden sollen bei der langfristigen Stabilisierung und Perspektivklärung unterstützt werden. Ein dauerhafter Schulbesuch mit Hinführung zu einem qualifiziertem Abschluss wird angestrebt. Bei Bedarf erfolgt die Hinführung zu und Begleitung von geeigneten internen oder externen therapeutischen Massnahmen. Außerdem werden sinnvolle Freizeitgestaltung, Umgang mit Medien, alltagspraktische Fähigkeiten und vieles mehr im Hinblick auf eine langfristig angelegte Perspektive hin zu eine autonomen Selbständigkeit geplant und durchgeführt.

Von Anfang an findet eine eng strukturierte Zusammenarbeit mit Familie oder Voreinrichtung durch eigene Kräfte in der Angehörigenarbeit statt, bei Bedarf auch mit Hausbesuchen.

Wir besprechen spätestens alle 6 Monate gemeinsam mit dem jungen Menschen und dem Jugendamt in Hilfeplangesprächen die weiteren Ziele und Unterstützungsmöglichkeiten. In der Einrichtung bespricht sich das Team regelmäßig und beteiligt daran auch die Bewohnenden. Die Mentoren und Mentorinnen sind in täglichem Kontakt mit den Jugendlichen und können so gemeinsam den Hilfeverlauf gestalten.

Uns liegt die Beteiligung und Mitsprache der Bewohnenenden sehr am Herzen. Wir achten deshalb ständig darauf, Entscheidungsprozesse transparent zu machen und viele Räume zu schaffen, in den Mitbestimmung möglich ist. Dies gilt vor allem für die Gestaltung der Wohngruppe, die gemeinsamen Regeln und Vereinbarungen und die Beachtung und Umsetzung von Kinderrechten.

Ansprechpartner*in

Portrait Rolf Hauff - Karl Immanuel Kuepper-Stiftung

Rolf Hauff
Teamleitung Gruppe Anker
0221 – 77899975

Portrait Jeanette-Mueller-Jaensch-Karl-Immanuel-Kuepper-Stiftung

Jeanette Müller-Jänsch
Pädagogische Leitung
0221 – 77899972