Stationäres Clearing – Kompass

Clearing- und Aufnahmegruppe Kompass, 12-17 Jahre

Aufgenommen werden können Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren mit komplexem Hilfebedarf, die sich auf eine stationäre Maßnahme einlassen können. Es können Kinder und Jugendliche betreut werden, die einen Hilfebedarf aufgrund ihrer psychischen Erkrankung wie z.B. Depressionen im Kindesalter, emotional instabile Persönlichkeitsentwicklung, Traumafolgestörung, Angststörungen und Zwängen beinhalten. Nicht aufgenommen werden können junge Menschen mit einer im Vordergrund stehenden Suchtproblematik oder solche mit übergriffigem Verhalten.

Stationäres Clearing –  Unser Intensiv-pädagogisches und therapeutisches Angebot für Kinder und Jugendliche

Auf 6 Monate begrenzt

Stationäres Angebot

Auf sechs Monate befristetes stationäres intensivpädagogisches und therapeutisches Angebot für Kinder und Jugendliche

Stationäres Clearing wird eingesetzt, wenn das Jugendamt aufgrund vielfältiger oder wiederkehrender Herausforderungen im Herkunftssystem oder in einem anderen Setting Zugang zu dem/der Jugendlichen sucht, Fragen nach dem individuellen, aktuellen, perspektivischen Hilfebedarf zu beantworten bzw. zu überprüfen sind, welches Setting dem konkreten Hilfebedarf zukünftig pädagogisch zielführend gerecht werden kann. Der Aufenthalt in der Clearinggruppe ist grundsätzlich ergebnisoffen.

Der Aufenthalt in der Clearinggruppe hat grundsätzlich einen ergebnisoffenen Verlauf.

Stationäres Clearing hat als Maßnahme zum Ziel, ganzheitliche Informationen über die/den Jugendliche*n zu gewinnen. Am Ende der Clearingmaßnahme (Stichwort: pädagogisch-psychologische Anamnese/Diagnostik) steht eine gemeinsame Empfehlung des multiprofessionellen Teams der Wohngruppe, der Personensorgeberechtigten, der kinder- und jugendtherapeutischen Fachkraft und der pädagogischen Leitung an das Jugendamt zur weiteren Hilfeplanung des/der Jugendlichen.

Rechtliche Grundlage

§ 36 SGB VIII Hilfeplanung / § 34 SGB VIII / § 35a SGB VIII Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche

Psychologische Fachkraft spricht mit Jugendlicher im Rahmen Stationäres Clearing bei der Karl Immanuel Kuepper-Stiftung

Stationäres Clearing bedeutet bei uns in der Karl Immanuel Küpper-Stiftung, dass die Wohngruppe wird rund um die Uhr von Fachkräften betreut wird. Um eine regelmäßige und kontinuierliche Bezugsbetreuungsarbeit zwischen Mitarbeitenden und Bewohnenden zu gewährleisten, wird ein Teil der Fachkräfte ausschließlich in der Nachtbereitschaft eingesetzt, während die Mitarbeitenden im Bezugsbetreuungstandem tagsüber regelmäßig anwesend sein können.

Die Jugendlichen sollen einen sicheren strukturierten Rahmen erleben, der schulische, therapeutische und Freizeit Angebote umfasst. Die Versorgung wird mit Unterstützung und unter Anleitung von erfahrenen Hauswirtschaftskräften gewährleistet. Je nach aktuellen Situationen besuchen die Jugendlichen ihre Herkunftsschulen oder profitieren von tagesstrukturierenden Angeboten.

Die Jugendlichen sollen einen sicheren strukturierten Rahmen erleben.

Stationäres Clearing und die jeweilige Clearinggruppe ist nach traumapädagogischen Gesichtspunkten konzipiert und soll den Bewohnenden im Sinne der Milieutherapie einen betreuenden, schützenden und zugleich strukturierenden und anregenden Rahmen bieten.

Übergreifende Dienste aus den Bereichen Erlebnispädagogik, tiergestützte Interventionen, Psychologie, Elternarbeit und Tagesstruktur stehen den Bewohnern und Bewohnerinnen zur Verfügung. Auf die besonderen Bedürfnisse von queeren Jugendlichen wird mit übergreifenden Angeboten im Einzel- und Gruppensetting eingegangen.
Das Angebot ist in der Regel auf sechs Monate begrenzt. In dieser Zeit wird eine intensive Elternarbeit geleistet und in Kooperation mit der Tagesklinik Pionierstraße eine medizinische Beratung und Diagnostik durchgeführt, wobei die internen Kräfte aus dem Bereich Psychologie/Kinder- und Jugendtherapie neben einer Leistungsdiagnostik auch Tests zu psychischen Belastungen durchführen. Nach vier Monaten wird ein ausführlicher Clearingbericht erstellt, der die Grundlage für weitere Entscheidungen bildet.
Ziel ist es, eine passgenaue Hilfe für die/den Jugendliche*n zu entwickeln. Dies kann die Aufnahme in eine stationäre Wohngruppe der Karl Immanuel Küpper-Stiftung, die Rückführung in die Herkunftsfamilie, die Einleitung einer kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung oder auch die Vermittlung in eine andere geeignete Wohnform sein.

Fragen & Antworten

Stationäres Clearing und die Aufnahme erfolgt immer durch das zuständige Jugendamt und wird gemeinsam mit dem Herkunftssystem, gegebenenfalls der Klinik und anderen beteiligten Fachdiensten geplant.

Nach einer ersten Stabilisierung an einem sicheren Ort stehen Diagnostik und Fallverstehen im Vordergrund. Oberstes Ziel ist immer die Entwicklung einer passgenauen Wohn- und Betreuungsperspektive

Von Anfang an erfolgt eine eng strukturierte Zusammenarbeit mit der Familie bzw. der Voreinrichtung durch eigene Kräfte in der Angehörigenarbeit, auch mit Hausbesuchen.

Das multiprofessionelle Team erstellt nach vier Monaten einen ausführlichen Bericht, in dem die Überleitung in ein geeignetes Angebot oder die Rückführung in das Elternhaus empfohlen wird.

Die Mitarbeitenden der Aufnahme- und Clearinggruppe nehmen in Absprache mit dem Jugendamt Kontakt zu internen Angeboten der Küpper-Stiftung oder auch zu externen Hilfsmaßnahmen auf und begleiten die Jugendlichen dorthin. Jede/Jeder Bewohnende soll am Ende der Maßnahme in ein geeignetes längerfristiges Setting übergeleitet werden.

Ansprechpartner*innen

Portrait Sandra Focken - Karl Immanuel Kuepper-Stiftung

Sandra Focken
Teamleitung
0221 – 77899973
sandra.focken@kuepper-stiftung.de

Portrait Jeanette-Mueller-Jaensch-Karl-Immanuel-Kuepper-Stiftung

Jeanette Müller-Jänsch
Pädagogische Leitung
0221 – 77899972
jeanette.mueller-jaensch@kuepper-stiftung.de

Portrait Sebastian Kuffer - Karl Immanuel Kuepper-Stiftung

Sebastian Kuffer
Pädagogische Leitung
0221 – 7680117
sebastian.kuffer@kuepper-stiftung.de