Außenwohngruppen
Aufnahme und Betreuung für 12 – 18 Jährige und bei Bedarf über das 18. Lebensjahr hinaus
Aufgenommen werden im Rahmen unserer Jugendhilfe männliche, weibliche und diverse Kinder und Jugendliche, die dauerhaft oder vorübergehend einen sicheren und stabilen Betreuungsplatz außerhalb ihres Herkunftssystems benötigen.
Wir prüfen jede Anfrage des Jugendamtes individuell und klären, ob und wie eine den Bedürfnissen und Herausforderungen entsprechende Hilfe gestaltet werden kann. Dabei wird sowohl der Einzelfall als auch das bestehende Gruppengefüge in den Außenwohngruppen in Köln in den fachlichen Blick genommen. So wird sichergestellt, dass der jeweilige Wohngruppenkontext dem individuellen Betreuungsbedarf gerecht wird und einer gesunden psychosozialen Entwicklung förderlich ist.
Nicht aufgenommen werden können junge Menschen mit einer im Vordergrund stehenden Suchtproblematik oder solche mit übergriffigem Verhalten.
Außenwohngruppen als Schutz-, Schon- und Lebensraum für Kinder und Jugendliche
Längerfristig
Stationäres Angebot
Unser Leistungsangebot ist auf Ressourcenaktivierung und -stärkung von Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung ausgerichtet.
Wir verstehen die Wohngruppe als Schutz-, Schon- und Lebensraum für die jungen Menschen, in dem eine altersgemäße Entwicklung, die Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Lebenswelt unterstützt wird. Dabei erkennen wir die psychosoziale Stabilisierung als übergeordneten und alltäglichen Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit an.
Neben einer auf Dauer angelegten Betreuung begleiten unsere pädagogischen Fachkräfte auf dem Weg zu einer gelingenden Rückführung in das Herkunftssystem oder in eine eigenständige Lebensführung (Verselbständigung).
Rechtliche Grundlage
§27 SGB VIII / §34 SGB VIII sowie in Einzelfällen nach §35a SGB VIII / §41 SGB VIII
Die Außenwohngruppen unserer Jugendhilfe befinden sich jeweils in den Kölner Stadtteilen Longerich, Ensen und Zündorf mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und Infrastruktur. Zu jedem Haus gehört ein eigener Garten.
Die Außenwohngruppen werden rund um die Uhr von qualifiziertem Personal betreut. Die pädagogischen Fachkräfte arbeiten im Mentor*innen-System (sprich Bezugspädagog*innen-System). Werktags werden die pädagogischen Fachkräfte, Kinder und Jugendlichen durch eine Hauswirtschaftskraft unterstützt. Darüber hinaus stehen bei Bedarf einrichtungsübergreifende Dienste zur Verfügung.
Die Ausrichtung der Außenwohngruppen basiert auf einem ressourcen- und resilienzorientierten Konzept. Diese professionelle Beziehungsgestaltung setzt einen ressourcenorientierten Blick auf den jungen Menschen voraus. Mit Hilfe eines professionellen systemischen Fallverstehens gelingt das Eintauchen in die Lebenswelt der/des Jugendlichen sowie das Erkennen von Entwicklungsherausforderungen und Bewältigungsstrategien.
Unsere pädagogischen Fachkräfte schaffen in den Außenwohngruppen eine Atmosphäre des Wohlfühlens. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt und vorgelebt, um einen gesunden Umgang mit Belastungen zu erlernen und Selbstwirksamkeit und Resilienz zu fördern.
Im Mittelpunkt unseres pädagogischen Handelns in der Jugendhilfe steht der junge Mensch. Das bedeutet, dass die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen in der Zusammenarbeit aktiv aufgegriffen und mit Interesse und Neugierde begegnet wird. Wir verstehen und wissen, was Jugendliche und ihr erwachsenes Umfeld bewegt und herausfordert. So werden Prozesse und Maßnahmen rund um soziale Teilhabe, Medienkompetenz, Sexualpädagogik und Freizeitpädagogik aktiv und partizipativ in den Alltag integriert.
Der gemeinsame Hilfeprozess orientiert sich an transparenten Kommunikationsstrukturen mit Respekt gegenüber allen Beteiligten. Die aktive Beteiligung der Betroffenen – allen voran der/des Jugendlichen – ist uns ein zentrales Anliegen. Grundsätzlich ist der/die Jugendliche maßgeblich an der Hilfeplanung beteiligt. Die/der Jugendliche soll darin unterstützt werden, sich als Subjekt der Hilfe und nicht als Objekt zu verstehen.
Im Rahmen des ressourcenorientierten pädagogischen Handelns werden die vorhandenen Bezugssysteme (Eltern, Verwandte und andere Bezugspersonen) der/des Jugendlichen in den Hilfeprozess einbezogen. Die transparente, konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit mit dem Herkunfts- bzw. Bezugssystem wird grundsätzlich als wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsförderung der/des Jugendlichen angesehen, wobei die Ausgestaltung (Intervall und Art) eng am Einzelfall in Abstimmung mit der/dem Jugendlichen und den weiteren Beteiligten geplant und gestaltet wird.
Fragen & Antworten
Ansprechpartner*innen
AWG Zündorf
Friederike Meyer
Teamleitung
02203 – 83557
Sebastian Kuffer
Pädagogische Leitung
0221 – 7680117
AWG Ensen
Katharina Kuhlins
Teamleitung
02203 – 16722
Sebastian Kuffer
Pädagogische Leitung
0221 – 7680117
AWG Longerich
Kristina Scholz
Teamleitung
0221 – 713121
Jeanette Müller-Jänsch
Pädagogische Leitung
0221 – 77899972